Séjour linguistique Bournemouth Témoignage de Thomas
Témoignage
juin, 2024 | Thomas
Wie kam ich eigentlich auf die Idee, eine Sprachreise nach Bournemouth zu machen? Gute Frage. Ein Freund von mir war gerade zurückgekommen und schwärmte von Bournemouth, als wäre es der Nabel der Welt. Sonne, Strand, Party, coole Leute und Fish & Chips, die selbst Gordon Ramsay zum Weinen bringen würden. Bournemouth? Noch nie gehört, aber hey, warum nicht! Klang gut. Klang verdammt gut!
DER ERSTE HÜRDENLAUF: HEATHROW FLUGHAFEN
Der Tag meiner Abreise nach Bournemouth ist endlich gekommen. Voller Vorfreude und mit einem Koffer, der gefühlt das Gewicht eines Kleinwagens hat, mache ich mich auf den Weg. Der Flug ist pünktlich, mein Koffer kommt tatsächlich mit mir am Flughafen an, und ich fühle mich wie ein echter Globetrotter. London Heathrow ist ein gigantischer Flughafen. Nachdem ich gefühlt hundert Mal um dasselbe Duty-Free-Geschäft gelaufen bin, finde ich endlich den richtigen Ausgang. Nur den Zug nach Bournemouth verpasse ich um Haaresbreite. Willkommen in England!
EIN ERSTER GESCHMACK VON ZUHAUSE
„Wow, das sieht ja tatsächlich nach Sommer aus!“, ist mein erster Gedanke als der Zug schliesslich in Bournemouth einfährt. Die Luft ist frischer, der Himmel blauer und die Menschen scheinen tatsächlich freundlicher. Am Bahnhof werde ich von meiner Gastfamilie, den Smiths, abgeholt. Mrs. Smith hält ein Schild hoch, auf dem mein Name in riesigen, pinken Buchstaben prangt. Ich kann nicht anders, als zu lachen. Sie sieht mich und winkt enthusiastisch, als hätte sie mich seit Jahren vermisst. Mr. Smith steht etwas abseits, aber seine Augen funkeln freundlich. "Welcome to Bournemouth, dear!" ruft Mrs. Smith, als ich auf sie zugehe. Sie umarmt mich. "Hi, ich bin... äh, hallo!" stammele ich, und sie lachen herzlich. "Keine Sorge, du wirst dich schnell einleben!" Das Haus ist ein britisches Schmuckstück mit Garten. Mein Zimmer - winzig, aber gemütlich. An den Wänden hängen Fotos früherer Sprachschüler, alle mit einem Lächeln, das „Ich habe überlebt!“ schreit. „Mach es dir gemütlich, Darling“, ruft Mrs. Smith.
EIN KLEINER MOMENT, DER MIR DAS GEFÜHL GIBT, WILLKOMMEN ZU SEIN
Der erste Schultag ist immer aufregend, und wenn die Schule dann auch noch in einem anderen Land ist, steigt das Adrenalin ins Unermessliche. Die Sonne scheint, die Möwen kreischen und ich bin bereit, mich ins Abenteuer zu stürzen. Der Weg zur Schule führt mich vorbei an viktorianischen Häusern und gepflegten Gärten. Die Strassen sind belebt – Schüler in Uniformen, Geschäftsleute mit dampfenden Kaffeebechern, Touristen, die aufgeregt Selfies machen und das ständige Summen des Verkehrs. Auf dem Weg begegne ich einem freundlichen älteren Herrn, der seinen Hund spazieren führt. „Good morning!“ ruft er mir zu, und ich antwortete mit einem höflichen „Good morning!“. Es ist ein kleiner Moment, aber er gibt mir das Gefühl, willkommen zu sein. Ich habe mir eine Karte auf meinem Handy gespeichert, aber die Technik lässt mich genau jetzt im Stich. Also frage ich eine freundliche ältere Dame nach dem Weg. Sie erklärt mir mit einem breiten Lächeln und einem dicken, britischen Akzent: „Just go down the road, take a left at the bakery and you'll see it on your right.“ Gesagt, getan. Die Bäckerei ist nicht zu übersehen, der Duft von frischem Gebäck führt mich direkt hin. Kurz überlege ich, mir ein Croissant zu gönnen, entscheide mich dann aber dagegen, um nicht zu spät zu kommen. Schliesslich stehe ich vor dem BEET Language Centre. Ein schönes altes Gebäude. Meine Nervosität ist fast verschwunden, ersetzt durch Vorfreude und ein bisschen Stolz, es rechtzeitig geschafft zu haben.
EIN BUNTER HAUFEN AUS ALLER WELT
Kaum habe ich die Schule betreten, werde ich von einer Flut aus Sprachen und Akzenten begrüsst. Im Eingangsbereich herrscht ein fröhliches Chaos. Schüler aus aller Welt – von Brasilien bis Japan – stehen zusammen und versuchen, ihre Nervosität zu überspielen. Unsere ersten Smalltalk-Versuche sind eine wilde Mischung aus verschiedensten Akzenten und Sprachfehlern, die uns alle herzlich lachen lassen. In meiner Klasse sitzen Pedro aus Brasilien, dessen Lächeln förmlich ansteckend ist. Dann war da noch Kenji aus Japan, der ein bisschen schüchtern wirkt, aber einen unglaublichen Wortschatz hat und Anna aus Italien, die enthusiastisch mit den Händen spricht – typisch italienisch eben. Wir tauschen erste schüchterne Blicke aus und finden uns schnell in einem Gespräch über die besten Pizzerien in Bournemouth wieder. „Wie lange hast du Englisch studiert?“ frage ich Pedro, der mit einem schelmischen Grinsen antwortet: „Lang genug, um zu wissen, dass ich noch viel lernen muss!“ Unsere Lehrerin, Mrs. Collins, ist ein echtes Energiebündel. Mit funkelnden Augen und ihrer lebhaften Art zieht sie uns sofort in ihren Bann. Sie ist das perfekte Beispiel für britischen Humor – trocken, scharf und immer ein bisschen unerwartet. „Welcome to BEET!“, ruft sie und klatscht in die Hände. „Heute werden wir unser Englisch auf ein neues Level bringen – und keine Sorge, ich beisse nicht!“ Selbst die trockensten Themen füllt sie mit Leben. „Ok, class! Let’s make today fantastic!“ Sie erklärt uns Grammatikregeln mit solch einer Begeisterung, dass sogar das Passiv spannend klingt. Ihre Wortspiele bringen uns immer wieder zum Lachen. „Remember, class, if you make a mistake, don’t worry – it’s just another step towards getting it right!“
BUNT BEMALTE STRANDHÜTTEN UND DIE BESTEN FISH & CHIPS
Die Nachmittage in Bournemouth verbringen wir oft am Strand. Über sieben Kilometer goldener Sandstrand. Eine Bar neben der anderen. Und wenn die Sonne untergeht wehen elektronische Beats daher. Besonders faszinierend finde ich die bunten Beach Boxen, kleine, farbenfrohe Hütten, die sich wie Perlen an der Küste aufreihen. Für einen Tag mieten wir sogar eine solche Box. Wir geniessen unsere kleine «Strandvilla» mit Aussicht bis zum Horizont. Spielen Beachvolleyball (oder versuchen es zumindest) und schwimmen im Wasser. Dann beschliessen wir, das ultimative britische Erlebnis zu geniessen: Fish & Chips am Strand. Mit knurrenden Mägen machen wir uns auf den Weg. Harry's Fish & Chips liegt versteckt in einer kleinen Gasse. Der Duft von frittiertem Teig und frisch gebratenem Fisch führt uns direkt dorthin. Harry verschwindet in der Küche. Wenige Minuten später halten wir dampfende Papiertüten in unseren Händen. Oh mein Gott – schon der Anblick allein ist ein Gedicht. Bewaffnet mit den kulinarischen Schätzen machen wir uns auf den Weg zurück zum Strand. Der Duft, der aus den Tüten strömt, ist unwiderstehlich. Der erste Bissen - ein wahrer Traum: Der Fisch ist aussen knusprig und innen zart, die Pommes goldbraun und perfekt gewürzt. "Das ist der Himmel auf Erden", murmelt Pedro mit vollem Mund, und ich kann ihm nur zustimmen. Wir lehnen uns zurück. Unsere Papiertüten sind längst leer als die Sonne langsam im Meer versinkt. Die Farben des Himmels wechseln von warmem Orange zu tiefem Violett, und die letzten Sonnenstrahlen spiegeln sich auf den Wellen.
DIESER AUSBLICK IST UNBEZAHLBAR
Der Tag beginnt früh. Sehr früh. Zu früh, um ehrlich zu sein. Mein Wecker klingelt, und mein erster Gedanke ist, dass ich ihn aus dem Fenster werfen möchte. Aber die Aussicht auf die Kreidefelsen motiviert mich. Nach einem schnellen Frühstück (Toast, der mehr Kohle als Brot ist) mache ich mich auf den Weg zum Treffpunkt. Ein chaotisches Durcheinander: einer sucht noch seinen Hut, der andere verzweifelt an der Frage, ob er genug Snacks eingepackt hat (hat er nicht), und ich kämpfe mit dem GPS, das mich unbedingt durch jede noch so kleine Seitenstrasse führen will. Schliesslich sind wir aber bereit und stürzen uns ins Abenteuer. Wir quetschen uns alle in ein viel zu kleines Auto. Die Fahrt führt uns vorbei an grünen Wiesen und Feldern voller Schafe, die uns neugierig anstarren, als wären wir eine ausserirdische Invasion. Nach einigen Umwegen (Danke, GPS) und einer hitzigen Diskussion über die richtige Route – bei der sich herausstellt, dass keiner von uns wirklich Ahnung hat – erreichen wir endlich das Ziel. Die Old Harry Rocks liegen majestätisch vor uns, und wir sind sofort überwältigt von ihrer Schönheit. Oben angekommen, bietet sich uns ein atemberaubender Blick. Weisse Klippen erheben sich schroff aus dem tiefblauen Meer. Der Wind weht uns kräftig ins Gesicht. Irgendwann beschliessen wir, eine Pause einzulegen und uns mit einem ausgiebigen Picknick zu belohnen. Die Sandwiches schmecken fantastisch, und der Ausblick ist unbezahlbar. Ich sitze da, lasse die Seele baumeln und denke darüber nach, wie schön das Leben manchmal sein kann. Wenn ihr die Gelegenheit habt, diesen Ort zu besuchen – tut es! Und nehmt genug Snacks mit, die Möwen werden es euch danken.
NEONFARBEN UND GLITZER MIT DEN WILDESTEN SONNENBRILLEN
Bournemouth hat mich schon mit so vielen Überraschungen verwöhnt, dass ich denke, es könne nicht besser werden. Doch dann kommt die Sunset Club Party auf dem Pier. Musik, Lichter und der Duft von exotischen Cocktails erfüllen die Luft. Die Menschen sind ein Kapitel für sich. Da sind professionelle Partygänger, gekleidet in Neonfarben, Glitzer mit den wildesten Sonnenbrillen, die ich je gesehen habe. Und dann gibt es noch die „Ich-bin-nur-aus-Versehen-hier“-Typen. Auf der Tanzfläche bewegen sich alle im Takt der Musik. Der DJ, weiss offensichtlich, was er tut, mixt die Beats so perfekt, dass es unmöglich ist, stillzustehen. Und dann der Moment, auf den alle gewartet haben: der Sonnenuntergang. Die Musik wird langsamer und die Menge dreht sich Richtung Horizont. Die Sonne beginnt, in einem spektakulären Farbenspiel im Meer zu versinken. Es ist einer dieser magischen Momente, in denen die Zeit stillzustehen scheint. Die Musik, die Lichter und die glücklichen Gesichter um mich herum machen diesen Augenblick perfekt. „Das ist es, wofür ich lebe.“ Nach dem Sonnenuntergang geht die Party in die nächste Runde. Ein Feuerwerk erhellt den Himmel, und die Musik nimmt wieder Fahrt auf. Lokale Musiker treten auf. Die Kombination aus elektronischen Beats und live gespielter Musik versetzt die Menge in Ekstase. Ich tanze, als gäbe es kein Morgen.
Bournemouth hat mein Herz im Sturm erobert und mich gelehrt, dass Lernen und Spass wunderbar zusammenpassen. Also, wenn ihr euch fragt, ob eine Sprachreise das Richtige für euch ist – traut euch! Packt euren Koffer, zieht los und erlebt eure eigene Geschichte!
Tags: Adultes, Anglais, BEET Language Centre Bournemouth, Bournemouth
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