Sprachaufenthalt St. Julian's Erfahrungsbericht von Ela
Erfahrungsbericht
Juli, 2023 | Mara Duttweiler
Vom Schulzimmer direkt an den Strand. So stell ich mir den perfekten Sprachaufenthalt vor. Mit Flipflops an den Füssen und Bikinistreifen auf der Haut. In Malta kann ich genau dies erleben. Mein Lehrabschluss steht nächsten Sommer an, und meine Englischnoten könnten besser sein. Meine Eltern empfehlen mir deshalb, einen Sprachaufenthalt in England. Ich bin aber Sonnenanbeterin. Möchte nicht im Herbst in den verregneten Norden reisen. Nach der Beratung bei Boa Lingua bin nicht nur ich, sondern auch meine Eltern von Malta als Reiseziel überzeugt. Ich besuche fleissig die Sprachschule und kann meinen Sommer etwas verlängern. Ein Kompromiss, den ich gerne eingehe.
«Merħba»
Obwohl ich mich sehr auf Sonne und Meer freue, bin ich nervös, als ich am Flughafen in Malta ankomme. Werde ich klar kommen mit meinen Englischkenntnissen? Bisher waren meine Eltern immer in den Ferien dabei und haben das Kommunizieren übernommen. Nun bin ich auf mich allein gestellt. Meine Gasteltern Anthony und Josephine (Josie) holen mich am Flughafen ab und begrüssen mich mit «Merħba», dem maltesischen Wort für Willkommen.
Auf Englisch versuchen sie’s mit Smalltalk. Es dauert jeweils, bis ich ihre Fragen im Kopf übersetzt habe. Meine Antworten sind zögerlich. «Yes», «No», «Mhm». Josie und Anthony verstehen meine Unsicherheit und geben mir Zeit.
Nach kurzer Autofahrt kommen wir in meinem Zuhause für die nächsten zwei Wochen an. Die Wohnung befindet sich im obersten Stock eines typischen Mehrfamilienwohnhauses im ruhigeren Stadtteil Gzira. Mit sonniger Dachterrasse. Mein Zimmer ist heimelig eingerichtet. Bett, Schrank, Schreibtisch. Alles ist vorhanden. Auf meinem Nachttisch steht eine Vase mit frischen Blumen. Ich fühle mich wohl.
Um mich willkommen zu heissen, kochen Anthony und Josie ein typisch maltesisches Gericht. Timpana. Quasi maltesische Lasagne. Auflauf mit Hackfleisch, Pasta, Eiern und Käse. Sehr lecker! Beim Abendessen erklären mir die beiden, wie ich mit dem Bus zur Sprachschule komme. Sie schreiben mir alles auf einen Zettel und zeichnen es in einer Karte genau ein. Es kann nichts schiefgehen. Und falls doch, könne ich sie jederzeit anrufen.
Englisch Vokabeln und Studentenparties
Am Montagmorgen komme ich trotz etwas Unsicherheit und Nervosität problemlos in die EC Malta. Gemeinsam mit weiteren neuen Schülern erhalte ich eine Einführung zur Schule, den Aktivitäten und zur Stadt. Es ist alles sehr locker und die Mitarbeitenden jung und motiviert. Bereits in den ersten 15 Minuten lerne ich weitere Studenten kennen. Viele aus Brasilien, Japan und auch einige aus Deutschland und der Schweiz. Ich melde mich gleich für die Bowling-Night und die Studentenparty an. Meine Vorfreude auf die nächsten zwei Wochen steigt.
Im lockeren Umfeld der EC Malta fällt das Englischlernen einfacher.
Der Unterricht ist ganz anders, als ich es aus der Schweiz kenne. Viel persönlicher. Auch mit den Lehrpersonen. Wir sprechen uns mit Vornamen an und unterhalten uns über Privates. Ich merke, wie es mir in solch einem Lernumfeld viel einfacher fällt, etwas zu lernen. Und da ich viel mit meinen Schulfreunden aus Brasilien unterwegs bin, muss ich auch in meiner Freizeit noch Englisch sprechen.
Vom Klassenzimmer an den Strand
Nach dem Unterricht geht’s für mich meist direkt an den Strand. St. George’s Bay, ein beliebter Badestrand, liegt nur etwa fünf Minuten zu Fuss von der EC Malta entfernt. Perfekt für eine Erfrischung nach den teilweise intensiven Lektionen. Für den kleinen Hunger hole ich mir ein Pastizzi. Die maltesischen Teigtaschen sind perfekt für zwischendurch und «very tasty».
Very Tasty: Maltesische Pastizzi
Gesättigt arbeite ich an meinem Bikiniabdruck, spiele mit meinen Schulfreunden Beachvolleyball oder mache meine Hausaufgaben. Das Ferien-Feeling kommt in Malta also trotz Sprachschule nicht zu kurz. Im Gegenteil dank der EC Malta kann ich an diversen Ausflügen teilnehmen und die Insel mit meinen Schulfreunden erkunden. Durch die Strassen bummeln, Shoppen im Tomaso Tower oder durch die Nacht tanzen in Paceville. Langweilig wird es nicht.
Vor allem in Valletta gibt es viel zu sehen. Ich schlendere liebend gerne durch die malerischen Gassen - das Licht fällt meist so, als ob man beim Foto den "Sepia"-Filter auflegt - und die kleinen Läden erst, jeder duftet anders - mal nach Lavendel, mal nach viel Kräutern und Gewürzen und weitere Gerüche die dich von innen umarmen. Ich komme vorbei an kleinen Ruinen, für mich ist es ein bisschen wie bei einer Schatzsuche, auf dem Weg findet man so viel mehr.
Auf der Insel Comino entdecke ich ein Stückchen Paradies in der Blue Lagoon. Kristallklares Wasser, ruhige Buchten, schroffe Klippen. Ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ich könnte hier stundenlang im Wasser verbringen und beim Schnorcheln farbige Fische beobachten.
Ein Stückchen Paradies: Blue Lagoon
Englischfortschritte und Sommerliche Bräune
Nach meinem Ausflug sitze ich abends am Esstisch mit Josie und Anthony und erzähle ihnen mit leuchtenden Augen von meinem Highlight. Sie lächeln und freuen sich für mich. Sie sind auch überrascht, dass ich plötzlich so viel auf Englisch zu erzählen habe. Das stimmt. Durch die Sprachschule und das ständige Englischsprechen, bin ich sicherer geworden. Es fällt mir alles viel einfacher und ich muss nicht mehr Wort für Wort im Kopf übersetzen.
Ich merke, wie ich in Malta viel selbständiger geworden bin. Menschen nach dem Weg fragen, alleine in einer fremden Stadt die öffentlichen Verkehrsmittel nehmen, Ausflüge organisieren. Alles kein Problem. Erstaunlich wie sehr man sich verändern kann in nur zwei Wochen.
Nach meinem Sprachaufenthalt ist nicht nur meine Englischnote gesichert. Ich kehre zurück mit mehr Selbstvertrauen und einer schönen sommerlichen Bräune.
Tags: EC Malta, Englisch, Erwachsene, Gastfamilie, Malta, St. Julian's
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