Von August bis Oktober war ich für acht Wochen im Sprachaufenthalt in Rom. Nach drei Jahren Italienischunterricht an der Kanti, wollte ich meine Italienischkenntnisse im Sprachraum anwenden und erweitern. Durch Internetrecherchen über die vorhandenen Sprachaufenthaltsangebote und Empfehlungen bin ich auf Boa Lingua gestossen. So habe ich mich schlussendlich für ein Gap Experience-Angebot entschieden.

Die Unterkunft
Während der knapp zwei Monate, die ich in der «ewigen Stadt» verbracht habe, lebte ich in einer Gastfamilie. Wobei «Familie» etwas übertrieben ist. Ich wohnte bei einer älteren, ca. 70-jährigen Dame in der Nähe des römischen Hauptbahnhofs Termini. Trotz des spätabends etwas unheimlichen Nachhausewegs war ich sonst sehr froh um diese zentrale Lage.
Die Wohnung meiner Gastmutter befand sich in einem älteren Gebäude. Dies bekam ich vor allem im Badezimmer zu spüren. Es war aber immer alles ausreichend sauber und nach einigen Tagen hat man sich auch an die italienischen Standards gewöhnt.
Mit meiner Gastmutter habe ich mich sehr gut verstanden. Man muss sie sich wie eine typische italienische Nonna vorstellen: gastfreundlich, fürsorglich, unkompliziert und eine suuuper Köchin!
Die Sprachschule
In den ersten vier Wochen meines Aufenthalts besuchte ich die Sprachschule Dilit International House, die ich von meiner Unterkunft aus innert 20 Minuten zu Fuss erreichen konnte. Dilit zeichnet sich meiner Meinung nach durch einen abwechslungsreichen Unterricht und eine gute Mischung aus Grammatik, Konversation, Hörverständnis und Schreibübungen aus. Die Lehrpersonen waren sehr motiviert und vermittelten den Lernstoff auf eine kurzweilige Art und Weise. Profitiert habe ich nicht nur von den besuchten Lektionen, sondern vor allem auch von den persönlichen Kontakten mit Menschen aus aller Welt.
Das Praktikum

Das Praktikum in Rom während der zweiten Hälfte meines Sprachaufenthalts habe ich in einer Buchbinderei absolviert, in der noch ziemlich alles wie früher von Hand gemacht wird. Dies gab mir die Gelegenheit, schon nach wenigen Tagen selbstständig zu arbeiten und jeden einzelnen Schritt der Kunst der Buchbinderei kennen zu lernen.
Das Italienischsprechen ist dabei vielleicht etwas zu kurz gekommen. Gründe dafür waren aber sicher, dass wir meistens nur zu zweit in der Werkstatt waren und sehr konzentriert arbeiten mussten.
Die Arbeit in der Buchbinderei hat mir sehr entsprochen und gefallen! Innerhalb kurzer Zeit habe ich extrem viel gesehen und gelernt und habe mich beim Arbeiten richtig nützlich gefühlt.