Sprachaufenthalt Italien, Rom, Gasse

Sprachaufenthalt Rom Erfahrungsbericht von Olivia

Erfahrungsbericht

April, 2023 | Mara Duttweiler

«Buongiorno signorina». Der Kellner bereitet die Tische vor seinem Restaurant für den heutigen Service vor. Ich grüsse zurück und weiche gleichzeitig einer entgegenkommenden Vespa aus. Es ist warm. Morgens schon über 20 Grad. Und das Ende April. Rom erwacht langsam. Obwohl ich vom gestrigen Abendessen noch etwas voll bin, hole ich mir auf dem Weg zur Sprachschule ein Croissant und einen Kaffee. Typisch italienisches Frühstück. Der Barista hinter dem Tresen wünsche ich «una buona giornata». Nach zwei Wochen in Rom spreche ich viel sicherer italienisch. In den ersten Tagen war ich noch ein stilles Mäuschen. Lieber nichts sagen als etwas Falsches.

«Mangia bene, ridi spesso, ama molto.»

An der Scuola Leonardo Da Vinci muss ich meine Sprechangst schnell überwinden. Dort kann ich mich nicht davor drücken. Mache ich Fehler, werde ich gleich darauf hingewiesen und kann sie verbessern.

Meine Klasse ist überschaubar. Wir sind zu fünft. Meine Mitschüler sind aus aller Welt. Deutschland, USA, Frankreich und mehr. Mir gefällt die Mischung aus seriösem Lernen und lockeren Unterhaltungen. Wir behandeln die verschiedenen Zeitformen, bauen unseren Wortschatz aus und machen verschiedene Sprechübungen. Auch typisch italienische Ausdrücke und Wörter, wie «allora» und «mica» lerne ich und gewöhne ich mir an.

Immer wieder werden italienische Sprichwörter in den Unterricht eingebaut. Mein Liebstes: «Mangia bene, ridi spesso, ama molto.» Übersetzt: «Iss gut, lache oft, liebe viel.» Und genau das mache ich hier in Rom.

Sprachaufenthalt Italien, Rom, Scuola Leonardo da Vinci Roma, Lektionen

Seriöses Lernen und dennoch lockere Stimmung an der Scuola Leonardo da Vinci.

Pizza, Pasta, Famiglia

Unter anderem bei meiner Gastmutter Grazia. Bei ihren Abendessen herrscht eine gute Stimmung. Der Tisch ist immer bis auf den letzten Platz besetzt. Freunde, die erwachsenen Kinder und Enkel von Grazia kommen zum Essen. Es wird viel geredet. Durcheinander. Laut. Ein typisch italienisches Familienessen. Langweilig wird es nie.

Und das Essen. Ich komme kaum aus dem Schwärmen raus. Grazia kocht immer frisch und abwechslungsreich. Mein Favorit: Pasta al Pomodoro. Klingt simpel. Grazia versteht es, den maximalen Geschmack der Tomaten rauszuholen. Bevor ich abreise, muss ich ihr beim Kochen unbedingt mal über die Schulter schauen.

Spaghetti, Pizza und Antipasti geniesse ich auch unterwegs in Rom. In zahlreichen Restaurants probiere ich die italienischen Kochkünste. Die Auswahl ist gross. Die Entscheidung manchmal schwierig. Mein Tipp für jeden Besucher von Rom:

  • Vergiss TripAdvisor. In den Top Restaurants kriegst du oft keinen Platz. Die sind oft auch überfüllt mit Touristen. Probiere dich einfach durch. Laufe durch kleine, ruhige Gassen. So entdeckst du gemütliche, persönliche Restaurants.
  • Italianità in Koscher. Um die Via del Portico d’Ottavia befindet sich das jüdische Viertel. Mit italienischen Restaurants. Hier kannst du eine neue Erfahrung machen und etwas anderes italienisches Essen geniessen.
  • Mein Favorit: Salumeria Roscioli. Ein traditionnelles Römisches Restaurant. Sehr familiär. Ob etwas zum Mitnehmen an der Käse- und Fleischtheke, ein Glas Wein im Café oder zum Abendessen im Restaurant. Das Essen ist immer lecker. Die Bedienung sehr freundlich. Probiere unbedingt die Pasta al’ amatriciana. Die ist nicht von dieser Welt.

Viele Wege führen durch Rom

Rom ist bekannt für die zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Trevi Brunnen, Kolosseum oder die spanische Treppe. Diese schönen Bauten ziehen unzählige Touristen an. Beim Trevi Brunnen gibt es manchmal kaum ein Durchkommen. Ich besuche die Sights morgens vor der Schule. Dann ists noch etwas ruhiger und auf meinen Fotos sind nicht unzählige Touristen zu sehen.

Beim Spazieren durch Rom lohnt es sich, ob gläubig oder nicht, auf jeden Fall die verschiedenen Kirchen zu besuchen. Dort findet man bekannte Kunstwerke. Unter anderem von Caravaggio. Mit der Sprachschule gehe ich auf eine geführte Tour, um auch etwas Hintergrundinfo zu erhalten.

Sprachaufenthalt Italien, Rom, Gassen

Viele Wege führen durch Rom und durch malerische Gassen.

Das richtige Rom finde ich abseits der Touristenspots. Zu Fuss. Ich laufe einfach los, durch ruhige, kleine Gassen. So entdecke ich malerische Orte, welche in keinem Touristenführer zu finden sind. Läden und Restaurants, wo man sich keine Touristen gewohnt ist. Wo man nicht automatisch auf Englisch angesprochen wird und ich meine neu gewonnen Italienischkenntnisse anwenden kann.

Das richtige Rom. Mi piace.

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