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Sprachaufenthalt Eastbourne Erfahrungsbericht von Roman

Erfahrungsbericht

März, 2023 | Mara Duttweiler

Abschied von zu Hause

Ich muss zugeben, ich bin ein wenig aufgeregt. Ich habe mich für die St Giles in Eastbourne, England entschieden und die Reise ist nun endlich gebucht. Judith von Boa Lingua Luzern nahm sich über eine Stunde Zeit für mich. Mit leuchtenden Augen erzählte sie von ihren insgesamt drei Sprachaufenthalten in England und mailte mir sogar eine Liste ihrer Lieblingscafés! In wenigen Tagen heisst es also Abschied nehmen von der schönen Schweiz, meiner geliebten Familie und meinen Freunden. Aber die Aussicht auf unvergessliche Wochen in England erleichtert die Trennung. Es wird bestimmt intensiv. Zunächst einmal muss ich mich an die kühlere Witterung in England gewöhnen und an das feuchte Wetter. Ansonsten steht natürlich vor allem das Lernen auf dem Programm. In der Sprachschule werde ich jeden Tag Unterricht haben und mich auf die Advanced Prüfung vorbereiten.

Die Sprachschule

Für das St Giles College entschied ich mich nicht nur wegen der imposanten Jugendstilvilla mit Swimming Pool. Sondern auch, weil ich hier die idealen Voraussetzungen für meine Cambridge Advanced Vorbereitung finde. Die Sprachschule hat fast 70 Jahre Erfahrung im Unterrichten ausländischer Sprachstudenten. Der Unterricht ist jeden Tag anders. Mal üben wir die Vergangenheitsform, indem wir entspannt über den letzten Wochenendtrip ins nur eine Stunde entfernte London plaudern. Ein andermal brüten wir hoch konzentriert über Testaufgaben - sogenannte Mock Exams. Und dann herrscht wieder lautes Gelächter, als wir beim Tabu-Spiel mehr oder weniger eloquent versuchen Begriffe zu umschreiben.

«Why did the tomato turn red? Because it saw the salad dressing! »
Sprachaufenthalt England, Eastbourne, St Giles, Lektion

Humor trifft auf seriöses Lernen an der St Giles Eastbourne

Besonders gut gefällt mir, dass Jenny, unsere Lehrerin, jeden Morgen mit einem Witz beginnt. So startet der Unterricht gleich in einer positiven Atmosphäre und ich bin motiviert bei der Sache. Bereits nach der zweiten Woche kapiere ich die - teils ziemlich schwarzen - Jokes und lache herzlich mit. Langweilig wird es nie – auch dank Juan, meinem Sitznachbarn, der seine Redetechnik mit begeisterten Vorträgen über die spanische Küche perfektioniert.

Meine neue (Gast-)Familie

Ich habe wirklich das Glück, eine so tolle Gastfamilie gefunden zu haben. George und Patty haben zwei erwachsene Kinder, die am Wochenende immer mal wieder vorbeischauen. Wenn ich abends nach Hause komme, sitzen die beiden meist schon am Tisch und wir unterhalten uns angeregt über Gott und die Welt. Ich fühle mich hier pudelwohl – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn da ist auch noch Hund Chilli. Der heisst nicht etwa so, weil sein Charakter besonders feurig wäre. Im Gegenteil: «Chilli preferably chills», erklärt mir Patty schon am ersten Abend. Dennoch freut er sich über jede Streicheleinheit und begleitet mich oft auf meinen Spaziergängen durch die Stadt. So lerne ich jeden Winkel kennen. Abends grillieren wir oft gemeinsam und ich kann gar nicht glauben, was für leckere Sachen man auf dem Barbeque zaubern kann! Der Grillmeister der Familie ist natürlich stolz auf seine Kunst und freut sich, wenn alle herzhaft zulangen. Nur über Fussball doziert er noch lieber. «Liverpool FC or nothing!» ruft der überzeugte «Kopite», wie die Anhänger des Clubs genannt werden.

British Lifestyle

Nach dem Unterricht heisst es eintauchen ins Leben der Briten. Schon nach wenigen Wochen kenne ich mich aus und fühle mich zuhause. Ein Bier in einem der vielen Pubs, eine ausgedehnte Wanderung zu den Klippen von Beachy Head oder ein Spaziergang durch die Lanes im benachbarten Brighton - alles ist direkt vom Klassenzimmer aus möglich.

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Ausgedehnte Wanderung zu den Beachy Head Klippen

Natürlich gibt es in Großbritannien auch tolle Strände, an denen man sich eher wie im Mittelmeer als am Ärmelkanal fühlt. Mein kleines guilty pleasure sind jedoch die vielen historischen Pubs. Und es gibt keinen besseren Ort, um ein Pint (oder drei) zu genießen als das Crown & Anchor Pub an der Marine Parade Road, mit Blick auf’s Meer. Mit seinem gemütlichen, altehrwürdigen Tresen ist es der perfekte Ort, um sich nach einem langen Tag der Erkundung zu entspannen. Und natürlich gibt es hier alle meine neuen britischen Lieblingsbiere vom Fass. Auch Juan ist ganz fasziniert und probiert sich der Reihe nach durch das lokale Angebot. Rory, der redselige Barkeeper in den Sechzigern, hat immer eine Story parat und grüsst uns schon am dritten Abend mit Namen.

Sprachaufenthalt England, Eastbouren, Pub

Britisch Lifestyle: für ein (oder drei) Bier ins nächste Pub

…der Abschied fällt schwer

Nach meiner letzten Kurswoche lege ich das Examen ab. Ich verlasse das Prüfungszentrum mit einem guten Gefühl. Besonders im mündlichen Teil, dem «Speaking Exam», zahlten sich die vielen Tabu-Runden aus! Das Resultat kriege ich in zwei Monaten direkt nach Hause geschickt.

Nun heisst es Abschied nehmen. Gemeinsam mit der ganzen Klasse gehen wir - klar - zu Rory ins Crown & Anchor. Sogar Jenny, unsere Lehrerin, ist dabei und schmeisst die erste Runde. Später am Abend gehen wir alle gemeinsam Fish & Chips essen. Natürlich auch Juan, der seine Passion für die spanische Küche für einmal hinten anstellt.

Ich werde meine Zeit in England vermissen und nehme mir fest vor wiederzukommen. Ob es am Ende auch drei Sprachaufenthalte werden, so wie bei Judith aus Luzern? «Why not» sage ich mir auf dem der kurzen Zugfahrt zum Gatwick Airport, wo schon mein Flieger zurück nach Zürich auf mich wartet.

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