Sprachaufenthalt USA, Hawaii, Strand

Sprachaufenthalt Hawaii Erfahrungsbericht von Felicia

Erfahrungsbericht

April, 2024 | Felicia

Ich bin Felicia. Und ich nehme euch mit auf meine Sprachreise nach Honolulu. Man könnte meinen, die Entscheidung für Hawaii wäre das Ergebnis gründlicher Planung gewesen – Aber in Wahrheit war es eine Mischung aus Fernweh und Lust auf Abenteuer. In meinem Kopf sah ich mich am Strand sitzen. Der Sonnenuntergang verwandelt den Himmel in ein Feuerwerk aus Farben. Während irgendwo in der Ferne ein Ukulele-Spieler „Somewhere Over the Rainbow“ zupft.

EIN ORT, DEN MAN NICHT EINFACH NUR BESUCHT, SONDERN ERLEBT

Mit einem Rucksack voller Erwartungen lande ich im Paradies. Mein erster Eindruck von Honolulu ist wie eine Explosion aus Farben, Gerüchen und Geräuschen. Dazu eine sanfte Brise, die nach Salz und Freiheit schmöckt. Lächelnde Gesichter, Surfer mit riesigen Boards und Leis (die berühmten hawaiianischen Blumenketten). Der Flughafen selbst ist eine charmante Mischung aus traditioneller hawaiianischer Architektur, und leichtem Chaos, das jeder kennt, der irgendwann schon mal versucht hat, sein Gepäck in einer fremden Stadt zu finden. Draussen wartet der organisierte Bus-Transfer. Mit einem Schild, das gross genug ist, um nicht übersehen zu werden - nicht einmal von denjenigen, die noch im Jetlag-Nebel wandeln. Der Fahrer, ein entspannter Mittfünfziger mit grosser Sonnenbrille, empfängt jeden Passagier mit einem lässigen „Aloha, welcome to paradise!“. Ich bin mir nicht sicher, ob er es ernst meint oder ob es einfach die Standard-Begrüssung ist. Aber es fühlt sich richtig an. Los geht die Fahrt, und mit ihr mein erster echter Blick auf die Insel. Palmen wiegen sich in einer sanften Brise. Der Bus schlängelt sich durch Strassen, die gesäumt sind von kleinen Cafés und Geschäften, die alles verkaufen - von handgefertigten Lei bis hin zu gigantischen Tiki-Statuen. Surfer in bunten Shorts tragen ihre Bretter unter dem Arm. Gelegentlich ein Regenschauer, der so plötzlich kommt und geht, wie er begonnen hat. Der Weg zur Residenz ist ein Kaleidoskop aus Farben und Eindrücken. Vom türkisfarbenen Ozean, der gegen die Küste schäumt, bis hin zu dramatischen Bergsilhouetten im Hintergrund. Ich fühle mich wie in einer lebenden Postkarte. Und obwohl ich erst wenige Minuten auf der Insel bin, beginne ich zu verstehen, warum man diesen Ort nicht einfach nur besucht, sondern erlebt.

Sprachaufenthalt USA, Hawaii, Surfer

Honolulu – Menschen aller Herkunft und Absichten, ausgerüstet mit Surfbrettern, Einkaufstaschen oder überdimensioniertem Gepäck

ALOHA, MY NEW FRIENDS!

Von Tag eins an ist klar, dass dies kein gewöhnlicher Sprachkurs wird. Das Institut of Intensive English Hawaii befindet sich nur 5 Minuten vom Waikiki Beach entfernt. Gegenüber vom Hard Rock Cafe, wo Dutzende e-Gitarren von der Decke hängen. Unser Lehrer, ein Mittvierziger namens Mike, der eher wie ein Surflehrer aussieht, begrüsst uns mit einem lauten "Aloha, my new friends!" bevor er überhaupt seinen Namen preisgibt. Die Einführungsstunde ist weniger Grammatik und mehr 'Wie sage ich auf Englisch, dass ich noch einen Cocktail am Strand möchte?'. Eine erfrischende Art, in die Sprache einzutauchen. Sogar Hula und Ukulele stehen auf dem Programm. Wir lernen, wie man sich in Alltagssituationen verständigt und feilen an unserer Aussprache. Jeder Tag bringt neue Wörter, neue Fehler und vor allem viel Gelächter. Der Sprachkurs fühlt sich an wie eine Achterbahnfahrt – mit Höhen, Tiefen und jeder Menge Kurven. Aber jede Herausforderung, jeder Fehler und jedes Erfolgserlebnis machen mich nicht nur sicherer, sondern öffnen mir auch die Augen für eine neue Welt. Allmählich beginne ich, meine Bestellung im Restaurant ohne stottern aufzugeben und verstehe Witze, die zuvor an mir vorbeigegangen sind – Ein Meilenstein. Die Student Residence, oder besser gesagt, unsere kleine internationale Wohngemeinschaft liegt nur einen kurzen Spaziergang entfernt. Umgeben von Gärten, wo Bananenstauden und Hibiskusblüten um die Wette wachsen. Man kann das Meer riechen. In der Lobby treffen wir uns, um Pläne für den Abend zu schmieden. Diskutieren, ob Ananas auf eine Pizza gehört oder nicht. Oder teilen einfach nur Geschichten.

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Hula ist eine Art lebendiges Tagebuch, das Geschichten über Liebe, Natur oder historische Ereignisse erzählt

JEDES GERICHT ERZÄHLT EINE GESCHICHTE

Wenn man an Hawaii denkt, fallen einem sofort Bilder von saftigen Ananas, frischen Kokosnüssen und farbenfrohen Cocktails ein. Doch die hawaiianische Küche hat noch viel mehr zu bieten, und ich stürze mich nur all zu gern in dieses köstliche Abenteuer. Meine gastronomische Reise beginnt mit einem Frühstück in einem kleinen Café. Die Speisekarte ist ein Rätsel für sich – von Poi über Loco Moco bis hin zu Spam Musubi, Gerichte, die so fremd klingen, aber unbedingt probiert werden müssen. Der erste Bissen ins Loco Moco – eine herzhafte Mischung aus Reis, einem Burger-Patty, einem Spiegelei und brauner Sosse – ist eine Offenbarung. Als hätte jemand das Konzept von Frühstück völlig neu erfunden und dabei keine Regeln beachtet. Dann das Spam Musubi, eine lokale Delikatesse aus einer Scheibe frittiertem Spam, Reis und Seetang. Anfangs bin ich skeptisch, aber die Kombination aus salzigem Spam und süssem Reis ist überraschend lecker. Ein besonderes Highlight ist der Besuch bei einem Poke-Bowl-Laden, den uns Einheimischen empfehlen. Die Auswahl reicht von frischem Fisch über Ahi und Octopus bis hin zu Lachs, kombiniert mit Marinaden und Beilagen wie Seetang, Avocado und Mango. Frisch gepresste Guaven, werden als Getränk serviert. Jedes Gericht ist ein kleines Fest. Die Einheimischen erklären uns stolz ihre Lieblingsrezepte und die Geschichten dahinter. Sie zeigen uns versteckte Orte, die wir alleine nie gefunden hätten. Ein winziger Laden, serviert uns das beste Shave Ice der Insel – perfekt nach einem langen Nachmittag am Strand.

DIE NÄCHTE IN HONOLULU

Die Nächte in Honolulu sind wie die Stadt selbst – eine perfekte Balance zwischen Altem und Neuem, Ruhe und Rausch, Tradition und Moderne. Im ersten Club werden wir von einer Welle aus elektronischer Musik überrollt. Der DJ, ein bekannter Name in der lokalen Szene, spielt eine hypnotisierende Mischung aus Top-40-Hits und lokalen Beats, die uns unweigerlich auf die Tanzfläche ziehen. Ein andermal gehen wir auf eine Strandparty in einen Beach Club. Die Füsse im Sand. Einen Cocktail in der Hand und das Rauschen der Wellen im Hintergrund. Dazu eine faszinierende Feuershow mit polynesischer Tanzkunst und Akrobatik – wunderschön und absolut atemberaubend. Trotz der vielen Versuchungen geniessen wir auch ruhige Abende. Jeder Sonnenuntergang in Honolulu ist einzigartig. Einer meiner Lieblingsplätze, um das Spektakel zu beobachten, ist der Waikiki Beach. Der Himmel färbt sich von Orange bis Purpur, während die Sonne im Meer versinkt. Kleine Lagerfeuer flackern. Gitarrenklänge erfüllen die nächtliche Luft. Diese Momente der Ruhe unter den Sternen - mit ein paar neuen Freunden und tiefen Gesprächen - bleiben genauso unvergesslich wie die durchtanzten Nächte.

Sprachaufenthalt USA, Hawaii, Surfer Sonnenuntergang

Der Himmel färbt sich von Orange bis Purpur, während die Sonne im Meer versinkt

NATURWUNDER UND NERVENKITZEL

Stell dir vor, es ist strahlender Morgen in Honolulu. Du stehst auf einem Boot, umgeben von türkisblauem Wasser, bereit für das grosse Abenteuer: Schwimmen mit Delfinen, Schildkröten und – ja, richtig gelesen – Haien. Klingt nach einem typischen Dienstag, oder? Da stehe ich also, auf dem Deck. Mit mir an Bord eine bunt gemischte Truppe aus Abenteurern. Alle mit der gleichen Vorfreude. Die Crew, bestehend aus zwei sonnengebräunten Guides, die so aussahen, als hätten sie das Meer erfunden. Eine kurze Einweisung: „Bleibt ruhig, atmet durch die Schnorchel und vor allem – füttert die Haie nicht mit euren GoPros.“ Kaum im Wasser, spielen die ersten Delfine neben uns. Völlig surreal, wenn man so elegant umschwommen wird. Das Wasser ist so klar, dass ich jede einzelne ihrer geschmeidigen Bewegungen verfolgen kann. An einem Riff treffen wir auf eine ganze Schildkrötenpopulation. Neben mir eine gigantische Meeresschildkröte, die mich mit einem Blick mustert, der alte Weisheit und ein leichtes Desinteresse ausstrahlt. Respektvoll schwimme ich neben ihr her. Einfach majestätisch, wie sich diese Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum bewegen. Nach den friedlichen Begegnungen wird es Zeit für den Adrenalinteil des Tages: Haie. Ich denke mir, dass das genau der Moment sei, den meine Mutter meinte, als sie sagte: „Mach bloss nichts Verrücktes da drüben!“ Zu spät. Die Haie sind beeindruckend und respekteinflössend zugleich. Es ist die Mischung aus Ehrfurcht und einem Hauch von Nervenkitzel, die diese Begegnung unvergesslich macht. Wieder auf dem Boot, tauschen wir unsere Geschichten und Bilder aus. Alle mit dem Gefühl, etwas wirklich Einmaliges erlebt zu haben.

Sprachaufenthalt USA, Hawaii, Meeresschildkröte

Einfach majestätisch, wie sich Meeresschildkröten in ihrem natürlichen Lebensraum bewegen

INSELHOPPING

Das Inselleben ist doch etwas Wunderbares. Besonders wenn es darum geht, von einer hawaiianischen Schönheit zur nächsten zu hüpfen. Das Abenteuer beginnt auf Kauai. In einem Flugzeug für 6 Personen. Eine dieser Maschinen, die klein genug sind, um jedem Passagier einen unvergesslichen Nervenkitzel zu bescheren. Meine Freundin und ich sind eingepfercht zwischen Karten, Kameras und einem Piloten, der aussieht, als könne er das Flugzeug auch mit verbundenen Augen landen. Wir schweben über smaragdgrüne Täler, steile Klippen und versteckte Wasserfälle. Ein Wechsel zwischen Staunen und kurzem Kreischen bei jedem Luftloch. Wie eine Achterbahnfahrt, nur ohne Schienen.

Auf Maui fahren wir die berühmte Road to Hana. Eine kurvenreiche Strasse - durch üppigen Dschungel - vorbei an Wasserfällen, schwarzen Sandstränden und sattgrünen Regenwäldern. Immer wieder fantastische Aussichtspunkte. Maui fühlt sich unberührter und wilder an als Oahu, was jeden Moment zu einem Abenteuer macht.

Das absolute Highlight unserer Reise ist das Skydiving. Der Sprung aus 4.000 Metern Höhe ist die ultimative Herausforderung. Als das Flugzeug die Sprunghöhe erreicht und sich die Tür öffnen, fühlt sich die Welt plötzlich still an – nur für einen Moment - bevor der Wind und die Realität des freien Falls mich vollends erfassen. Eine Mischung aus Nervenkitzel und purer Freude. Der Blick von oben auf die Insel, mit ihrem kristallklaren Wasser und den grünen Hügeln, ist überwältigend. Als würde ich für einige Minuten über das Paradies fliegen.

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Skydiving – Eine Mischung aus Nervenkitzel und purer Freude

3 Monate vergehen viel zu schnell. Es war mehr als nur eine Sprachreise. Es war eine Reise zu mir selbst, gespickt mit unvergesslichen Momenten und Lektionen fürs Leben. Ich habe Menschen aus aller Welt getroffen. Habe gelernt, Unterschiede zu schätzen und die Gemeinsamkeiten zu feiern. Die Gastfreundschaft und Offenheit der Hawaiianer haben mich tief beeindruckt und gelehrt, dass wahre Kommunikation über Worte hinausgeht und viel mit Empathie und Verständnis zu tun hat. Für alle, die eine ähnliche Reise planen: Seid offen für Neues und verlasst auch mal eure Komfortzone! Nutzt jede Gelegenheit, um mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen – es sind oft die unerwarteten Begegnungen, die die schönsten Erinnerungen schaffen. Hawaii hat mir nicht nur beigebracht, wie man in einer fremden Sprache kommuniziert, sondern auch, wie man mit einem offenen Herzen durch die Welt geht.

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