Sprachaufenthalt Los Angeles Erfahrungsbericht von Lena
Erfahrungsbericht
Januar, 2023 | Mara Duttweiler
Los Angeles – die Stadt der Engel, der Stars und Sternchen. Die Vorfreude auf meinen Sprachaufenthalt ist riesig. Als Klatsch-Magazin-Leserin freue ich mich auf fünf Wochen Hollywood-Lifestyle und Sprachschule. Ich sehe mich schon, wie ich in einer pompösen Villa neben Kim Kardashian wohne und im Restaurant neben Haley Bieber sitze. Ein glamouröser Sprachaufenthalt.
Ein bisschen Italianità in Los Angeles
Meine Unterkunft ist zwar keine Riesenvilla aber ein sehr schönes Häuschen am Rande zu West Hollywood. Ich bin keineswegs enttäuscht. Gastmutter Lou ist freundlich und genau so, wie ich mir meine L.A.-Mama vorgestellt habe. Sie ist um die 70. Trägt jeden Tag Yogapants. In allen Farben. Knall Grün, Gelb und Pink. Lou ist verwitwet, hat zwei erwachsene Söhne und ist pensioniert. Ihre Tage verbringt sie mit Gartenarbeiten, Kaffee mit Freundinnen und Wohltätigkeitsarbeit.
Abends kocht sie immer frisch. Das hat sie von ihrer italienischen Grossmutter gelernt. Ich liebe ihre Pasta à la Nonna. Lou plaudert fast ununterbrochen. Ich verstehe einiges, aber nicht alles. Englisch habe ich vor Jahren in der Schule gelernt, jedoch nie wirklich angewendet. Ich höre ihr gerne zu.
Schule macht «definitely» Spass
Meine Englischskills verbessere ich an der EC Los Angeles. In meiner Klasse fühle ich mich wohl. Südamerika, Asien, Europa. Fast jeder Kontinent ist vertreten. Auch einige Schweizer sind dabei. Wir bemühen uns, so wenig wie möglich Deutsch zu sprechen. Ich bin ja hier, um Fortschritte zu machen. Und sollte ich hier Orlando Bloom oder Ashton Kutcher über den Weg laufen, möchte ich mich gerne verständigen können.
Der Unterricht bei Christina ist lehrreich und unterhaltsam und nicht annähernd wie früher in der Schule. Es wird viel gesprochen. Grammatik, Hör- und Leseverständnis üben wir mit Texten zu aktuellen Themen und auch mal zu Stars und Sternchen. Mein Fachgebiet. So macht Englischlernen Spass. Christina bringt uns auch bei, wie wir unser Englisch mit sogenannten «Linking Words» aufwerten. «Actually», «though» und «definitely» werden fleissig in meine Sätze eingebaut.
Lehrreiche Lektionen und lockere Stimmung an der EC Los Angeles
Crazy L.A.
Die Sprachschule liegt in der Nähe des Santa Monica Piers. Dort verbringe ich oft meine Mittagspausen. Juliana, eine Freundin aus Brasilien ist fast immer mit dabei. Gemeinsam machen wir Los Angeles unsicher. Nach der Schule mieten wir uns Fahrräder und fahren am Strand entlang bis Venice Beach. Einer meiner Lieblingsorte. Menschen auf Skateboards, Rollschuhen oder Beachbikes. In knalligen, kurzen Klamotten. Aus einem Verstärker ertönt «Shut up» von den Black Eyed Peas. Gratisunterhaltung ohne Ende. Ich könnte stundenlang hier sitzen und den Menschen zusehen.
Buntes Treiben am Venice Beach
In L.A. wird es nie langweilig. Es gibt zahlreiche Touristenattraktionen zu entdecken. Hollywood Sign, Walk of Fame, Madame Tussauds. Ich bin ein grosser Fan von Hollywood Filmen und Serien. Im Hollywood Museum komme ich auf meine Kosten. Auch die Warner Bro’s Studios finde ich faszinierend. Wir besichtigen Sets von Fernsehserien. Riesige Hallen gefüllt mit Kameras und Requisiten. Aussenschauplätze. Ich erkenne einiges, was ich aus dem Fernseher kenne.
Auch immer ein Besuch wert, ist der Rodeo Drive. Nicht, dass ich hier zum Shoppen herkomme. Dafür reicht meine Kreditkartenlimite nicht aus. Aber hier begegne ich allerlei Menschen. Top gestylte, fancy gekleidete Frauen mit grossen Sonnenbrillen. Chic angezogene Männer mit ihren überteuerten Sportautos und Rolex-Armbanduhren. Es wird geprotzt, was das Zeug hält. Jeder muss wissen, dass man Geld hat. Juliana und ich finden’s sehr unterhaltsam.
An den Wochenenden zieht es uns auch mal aus der Stadt. Ich versuche mich als Surferin in Malibu, entdecke die Strände von San Diego und überquere die Grenze in das mexikanische Tijuana. Unvergesslich bleibt auch das Wochenende in Las Vegas. Ein Casino reiht sich ans andere. Schrille Menschen in bunten Kostümen. Riesige Hotelkomplexe. Die ganze Stadt ein Spektakel und ich mittendrin. Das muss man gesehen haben.
Abseits von Touristenströmen
Natürlich entdecke ich L.A. auch abseits von Touristenströmen. In meinen regelmässigen Pilatesstunden treffe ich auf waschechte «Angelenos», welche mir wertvolle Tipps für die Stadt der Engel geben.
Meine Favoriten:
- Downtown Foodmarket: Ein grosses Indoor Streetfoodfestival. Essen aus aller Welt. Tacos, Burger, Sushi und vieles Mehr.
- A propos Essen: im Pink's gibts eine grosse Auswahl von Hot Dogs mit allerlei Zutaten. Ob mit Käse, Guacamole oder Sauerkraut. Die Auswahl ist gross und schmecken tun sie alle.
- New Beverly Cinema: das historische Kino aus den 1950er Jahren gehört dem Filmemacher Tarantino. Gezeigt werden neuere und ältere Filmwerke. Hier fühlt man sich wirklich wie «Once upon a time in Hollywood...».
- Abseits vom Glamourösen Hollywood: El pueblo de Los Angeles. Mitten in Downtown findet man hier einen mexikanischen Markt mit Souvenirständen. Dank der passenden Musik und der Atmosphäre fühlt man sich wie mitten in Mexiko.
Mexiko-Feeling mitten in L.A.: El Pueblo de Los Angeles
«I’ll be back»
Beim Abendessen erzähle ich Lou von meinen Erlebnissen. Ich möchte wissen, welchen Celebrities, sie schon begegnet ist. Sie lacht und erzählt mir, dass sie, als sie jung war, an manchen Partys mit Bekanntheiten aus der Filmszene gefeiert hätte. Sie nennt mir einige Namen und ich kenne keinen. Mein Filmwissen reicht nicht so weit zurück in der Zeit. Dann meint sie, dass sie vor kurzem in einem Coffee Shop hinter Ellen Degeneres angestanden sei. Meine Aufmerksamkeit ist wieder da. Als ich ihr so zuhöre, bemerke ich, dass ich keine Mühe mehr habe, sie zu verstehen und mich mit ihr zu unterhalten.
Auch wenn ich keinen Star antreffe und nicht in fancy Restaurants neben Stars esse, ist mein Sprachaufenthalt in Los Angeles unvergesslich. Ich geniesse jeden Moment. Liebe die Stadt, die Menschen und das Kalifornische Lebensgefühl.
«Actually» in L.A. erlebe ich «definitely» die beste Zeit meines Lebens. Und um es in den Worten von Arnold Schwarzenegger zu sagen: «I’ll be back».
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