Sprachaufenthalt Kanada, Toronto, Skyline

Sprachaufenthalt Toronto Erfahrungsbericht von Valentin

Erfahrungsbericht

Februar, 2024 | Valentin

Hi, nice to meet you. I’m Valentin. Soziologie-Student. Basketballer. Schwimmer. Kajakfahrer. Und begeisterter Trail-Mountainbiker. Hast du Lust auf einen sportlichen Sprachaufenthalt? Na dann, raus aus dem Alltag und rein in die Sneaker. Ich nehme dich mit in die grösste Stadt Kanadas: Toronto. Dort lernen wir fliessend Englisch an der Sprachschule CES Toronto. Paddeln über den stahlblauen Ontariosee. Jubeln bei einem Eishockey-Spiel für die Maple Leafs. Freunden uns mit Alina, Luis und Yuyu an. Und lassen uns am Kletterseil das Adrenalin durch die Adern pumpen! What are you waiting for?!

KAJAKTOUR MIT BLICK AUF DIE SKYLINE - IN TORONTO IST DAS MÖGLICH

Liam, ein crazy Guy mit wilder Wuschelmähne, organisiert vielseitige Freizeitaktivitäten an meiner Sprachschule. «Next-Level-Thrill», hat er lachend gemeint und schelmisch Richtung CN Tower gedeutet, als er uns beim Welcome Walk die Umgebung der Schule gezeigt hat. Hockey Hall of Fame. Art Gallery of Ontario. Distillery District. Meine Schule liegt so zentral, dass Sehenswürdigkeiten und Ausgehviertel zu Fuss erreichbar sind. Wie unkompliziert ist das denn? Da kann man nach dem Unterricht mit der Fähre nach Toronto Island schippern und mit Blick auf die Skyline über den See paddeln. Oder um die Ecke zum Craft Beer Market schlendern und eine von über hundert Biersorten probieren.

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Mit Blick auf Skyline und CN Tower über den Ontariosee paddeln.

ADRENALINKICK MIT PANORAMABLICK

«Feel the fear. And do it!», Liam hält die Hände in die Höhe, stösst einen gellenden Schrei aus und lässt sich nach hinten fallen. Unter ihm: 356 Höhenmeter Abgrund. Mit meinen neuen Mitschülern Jorge, Karim und Alina stehe ich auf einem 1,5 Meter schmalen Steg und umrunde am Klettergeschirr den berühmten CN Tower. Edge Walk nennt sich der crazy Ausflug, den meine Sprachschule anbietet. Und weil ich immer offen für Neues bin, habe ich mich auch gleich angemeldet. Oder weil Liam mich überzeugt hat. «Whhooo!» Alina lässt sich ins Seil fallen. «Now it’s your turn, Valentin!», ruft Liam aufmunternd und seine grünen Augen funkeln vor Lebensfreude. Mein Herz schlägt wie wild. Meine Beine zittern. 6.504 Kilometer habe ich vom beschaulichen Rapperswil bis nach Toronto zurückgelegt. Da werde ich wohl auch die 150 Meter des weltweit höchsten freihändigen Panorama-Spaziergangs schaffen. So aufregend beginnt also mein Sprachaufenthalt, das kann ja heiter werden. Ich kralle meine Finger ins Seil des Klettergurtes, atme tief ein und lasse mich fallen. Vermutlich ist mein Schrei noch am Zürichsee zu hören. Was soll’s. Mutig ist nicht der, der keine Angst hat – sondern der, der seine Angst bezwingt.

VON SPORTSFREUNDEN UND ERBSENZÄHLERN

Bedächtig öffnen Luis und ich das rote Kuvert und halten das Foto in die Höhe, damit alle im Klassenzimmer es sehen. «Lake Ontario», sagt unsere Lehrerin Charlotte und klatscht freudig in die Hände. Heute halten wir Referate zu Sehenswürdigkeiten in Toronto. Es ist meine zweite Woche an der CES Toronto und die Zeit vergeht rasend schnell. Vielleicht liegt es an Luis, meinem neuen Freund aus der Karibik. Ganz bestimmt liegt es auch an Charlotte, weil ihr Unterricht nie langweilig wird. Sie wirbelt mit Feuereifer durchs Klassenzimmer, eröffnet Diskussionsrunden und wenn wir müde sind, gibt es improvisierte Yoga-Sessions. Oder eine Runde Billard im Aufenthaltsraum. Wer gewinnt, bekommt ihre selbstgemachten Maple Cookies. Wir diskutieren über Artenschutz in Kanada, machen Stand-up-Comedy und entwerfen Business-Pläne für einen imaginären Zoo.

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Diskutieren, referieren, improvisieren – Die Zeit an der CES Toronto vergeht rasend schnell

Luis und ich sind ein Team. Nicht nur in der Schule, auch in der Freizeit. Wir lernen zusammen Vokabeln, erkunden die besten Joggingrouten der Stadt und machen in den Clubs die Nacht zum Tag. «Like two peas in a pod», lacht Charlotte, wenn sie uns sieht. «Wie zwei Erbsen in einer Schote». Ja, sogar vom Aussehen könnten Luis und ich Brüder sein. Da fliegt man also über den grossen Teich und findet einen Seelenverwandten im Klassenzimmer. So ist das bei einem Sprachaufenthalt. Ohne Vorbehalte geht man aufeinander zu und macht neue Bekanntschaften. Luis ist übrigens Turmspringer. Ich begeisterter Kajakfahrer. Welches Thema fürs Referat wäre also besser geeignet als «Lake Ontario», um unser Englisch zu vertiefen? Apropos: 244 Meter misst der Ontariosee an seiner tiefsten Stelle. Als wir im Aufenthaltsraum unser Referat vorbereiten, fischt Luis sein Handy aus der Hosentasche und zeigt mir Bilder seiner karibischen Heimat. Wahnsinn! Palmen, Sandstrand und türkisblaues Meer. Definitiv wärmer als die durchschnittlichen 11 Grad des Ontariosees.

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Ohne Vorbehalte aufeinander zugehen – Das macht den Sprachaufenthalt spannend und wertvoll

JUST DO IT!

Magst du Eishockey? Wenn ja, dann bist du in Toronto goldrichtig. Wenn nein, dann bist du spätestens nach einem Sprachaufenthalt an der CES Toronto süchtig nach dem Nationalsport der Kanadier. Eishockey steht quasi auf dem Stundenplan. Meine Schule bietet nach dem Unterricht einen Sprachworkshop, damit wir Konversation trainieren. Oder NHL-Insiderwissen. Mein Lehrer Kenny ist ein totaler Fan der Toronto Maple Leafs, der legendären Eishockeymannschaft. Mit blau-weissem Fan Shirt steht er neben dem Flipchart und erklärt uns die Aufstellung des heutigen Spiels. So lernt man also Fachwortschatz. «Let’s bet», fordert er uns heraus und verteilt Kärtchen mit Namen darauf. Jeder von uns muss erraten, welcher NHL Spieler aus dem eigenen Heimatland kommt. Pius Suter, Detroit Red Wings. Okay, typischer Schweizer Name und für mich leicht zuzuordnen. 1:0 für mich! Als ich etwas später in der Diskussionsrunde über «Alpine Wrestling» erzähle, also das Schwingen bei uns in der Schweiz, müssen meine Mitschüler schallend lachen. Yuyu erzählt über Badminton in China. Von Minho erfahre ich, dass Gaming an seiner Schule in Südkorea E-Sports ist. Mir wird bewusst, wie unterschiedlich die Welten sind, in denen wir leben. Jeder von uns ist anders. Jeder hat seine Prägungen und eine unterschiedliche Sicht auf die Dinge. Das macht einen Sprachaufenthalt so wertvoll und spannend. Man öffnet sich neuen Sichtweisen. Nach dem Workshop gehen wir alle gemeinsam nach Chinatown. Dort jubeln wir bei eisgekühltem chinesischem Bier mit den Toronto Maple Leafs. Und als sie die Ottawa Senators siegessicher vom Eis fegen, macht Kenny ein Freudentänzchen.

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Eine gemeinsame Sprache ist der Schlüssel zur Welt ...und für unvergessliche Abende

DIE GRENZEN MEINER SPRACHE BEDEUTEN DIE GRENZEN MEINER WELT

Wir sitzen alle im selben Boot. Was nach einem Werbeslogan für mehr Toleranz klingt, ist mein letzter Tagesausflug auf meinem Sprachaufenthalt. Gemeinsam mit meinen Schulkameraden nähere ich mich auf einem Ausflugsboot den legendären Niagarafällen. Jorge aus Patagonien. Lea aus Dresden. Farah aus Tunesien. Mein bester Freund Luis aus Curaçao. Crazy Liam. Und zudem noch eine syrische Familie, ein Pensionist aus Stockholm und eine chinesische Reisegruppe. Die ganze Welt in einem Boot. Multikulti und happy. Eigentlich ist dieses tosende, donnernde Naturwunder der Höhepunkt meines Sprachaufenthaltes. Aber wenn ich ehrlich bin, gab es viele Sternstunden in den letzten vier Wochen. Verrückte Pub-Nights. Kunstmuseen von Weltrang. Sportevents. Ein Trip nach Chicago. Und doch sind es auch die leisen Momente, die einen inneren Nachklang hinterlassen. Die stundenlangen Gespräche mit meinen Mitbewohnern Noah und Han im Studentenwohnheim. Eine Joggingrunde am Hafen bei Sonnenaufgang. Charlottes ehrliches Feedback und ihr Kompliment beim freiwilligen Abschlusstest. Und die täglichen Scherze der Verkäuferin zum Coffee-to-go bei Tim Hortons. Ja, ich kann mich jetzt ganz entspannt mit Locals unterhalten, weil es keine Sprachbarriere mehr gibt. Das ermöglicht echte Begegnungen. Gestern hat mich ein waschechter Torontonian nach dem Weg gefragt. Ich bin fast geplatzt vor Stolz, dass ich als Einheimischer durchgehe. «Selfie!», ruft Luis und hält mir lachend sein Handy vor die Nase. Im Hintergrund die tosenden Wassermassen der Niagarafälle. Ja, die Welt ist ein Wunder. Freundschaft ist ein Wunder. Und die Freiheit, eine Sprache zu lernen, die mich mit knapp 1,5 Milliarden Menschen auf der ganzen Welt verbindet, das ist auch ein Wunder.

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Die tosenden Niagarafälle – die «Journey Behind the Falls» ist definitiv ein besonderes Erlebnis

Thank you so much, dass du meinen Blog gelesen hast. Vielleicht hast du jetzt auch Lust, den lauten und leisen Wundern dieser Welt auf die Spur zu kommen. Ich plane jedenfalls schon meinen nächsten Sprachaufenthalt. Wohin die Reise geht? Na ja, wie wär’s denn mit … Kanada😊!?! In Montreal kann man nämlich Französisch lernen und dabei über die Skipisten flitzen!

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